Der Verein

Zur 25 Jahrfeier MSC Fichtelberg / Mehlmeisel e. V.

21.04.2007

Warum wir heute Abend hier feiern, liegt daran, dass im Frühjahr 1982 7 Leute beschlossen haben, einen Motorsportverein zu gründen.
Das war allerdings keine Entscheidung von jetzt auf gleich, sondern hat sich aus einer Vorgeschichte entwickelt.
In einer Werkstatt in Fichtelberg haben ein paar Mechaniker gearbeitet, zum Teil gerade erst mit der Ausbildung fertig geworden, jung, vermutlich ein bisschen wild, ganz sicher fest entschlossen, und Motorsport- begeistert.
Erfahrungen bei Autorennen haben sie gesammelt ab 79/80 mit über die Jahre hin zunehmendem Erfolg.
Daher waren sich Förderer und Motorsportler 1982 darin einig, einen Verein zu gründen.
So kam es, dass ein Manfred Daubner, Herbert Schinner, Franz Scharl und seine damalige Freundin Karin Pscherer, ein Harald Kuhbandner und ein Thomas Schinner mit ebenfalls damaliger Freundin Irene Sadowsky am 23.03. die erste Vereinssatzung unterschrieben.
Vorstand der ersten Stunde wurde Franz Scharl.
Zu den Gründungsmitgliedern gehört noch das damalige Chef- Ehepaar Monika und Armin Kellner, das von ihrer Firma Auto Kellner über viele Jahre hinweg Fahrzeuge für die Rennen zur Verfügung stellte. Angefangen hat dies mit einem Ford Fiesta X, der damals neu auf den Markt kam und der durch die Einsätze bei Autorennen dem Publikum vorgestellt werden sollte.
Im gleichen Jahr traten noch die Herren Edgar Kolb, Reiner Friedrich und Peter Nickl dem neu gegründeten Verein mit dem langen Namen 1. Motorsportclub Kellner Racing Team Fichtelberg bei.
Bereits im diesem ersten Jahr konnten die Aktiven in der Nordbayerischen ADAC-Clubslalom- Meisterschaft bei insgesamt 290 Teilnehmern den 10. Platz durch Thomas Schinner und den 5. Platz durch Franz Scharl erreichen.

1983
In den folgenden Jahren fuhren neben Thomas Schinner die MSC’ler nur sporadisch auf den Ford Fiestas, die sie weiterhin gestellt bekamen.
Zu den Aktiven gehörten weiterhin Hans-Peter Schmidt, Reiner Friedrich, Manfred Daubner und Franz Scharl, wobei sich besonders letztere mit den Siegen untereinander abwechselten.
In den Wintern kämpften sie mit ihren Privatfahrzeugen um den Oberfränkischen Eispokal.
Es finden zum ersten Mal die Gartenfeste des MSC zur Finanzierung statt, die von da an zwei Mal im Jahr einen festen Termin im Kalender darstellten.

1984 / 1985
versucht sich Harald Kuhbandner mit seinem Eigenbau auf losem Untergrund bei Stoppelfeldrennen.

1986
wird Reiner Friedrich zum neuen Vorstand gewählt, in dessen Amtszeit das erste vereinseigene Fahrzeug aufgebaut wird.

1988
Im Jahre 1988 ist das finanzielle Polster groß genug, so dass ein Ford Fiesta XR2 gekauft werden kann.

1989
Im folgenden Jahr wird mit ihm bei 14 Veranstaltungen gestartet, wobei 10 Pokale errungen werden.

1990
Allerdings gibt es später eine Änderung im Reglement, so dass der Fiesta gegen eine neue, kaum schlagbare Konkurrenz antreten muss und somit zunehmend an Wettbewerbsfähigkeit verliert.

1991
stehen wieder einmal Neuwahlen an, bei denen Thomas Schinner zum Vorsitzenden des Vereins ernannt wird – und der es bis heute geblieben ist!

1992
wird das 10jährige Gründungsfest vereinsintern im Garten des Kassiers Herbert Schinner gefeiert.

1993, 1994
Während dieser Jahre tritt eine gewisse Motorsportmüdigkeit im Verein auf. Die Prioritäten liegen einige Zeit bei anderen Dingen wie neu gegründeten Familien, Häuser, die gebaut werden, berufliche Veränderungen.

1995
stirbt zum 1. Mal ein Vereinsmitglied. Wir gedenken Peter Nickl, der im Juni 95 nach langer Krankheit verstarb.

1996
hat der neue Verkaufswagen auf dem Gartenfest seine Premiere. Er wurde in Eigenleistung auf eine Hängerachse aufgebaut und löst von da an den alten Verkaufsstand ab.

Außerdem können wir uns in diesem Jahr ein neues Vereinsfahrzeug kaufen – den bis heute erhaltenen BMW 318i, der in seiner ersten Saison gleich 24 Mal startet.

1997
gab es erneut eine Premiere: Die 1. Motorsportveranstaltung in Fichtelberg.
Zum 1. Eisslalom unseres Vereins strömen 148 neugierige Teilnehmer – eine Veranstaltung, die bis spät in die Nacht andauerte.

1998
nehmen 3 Aktive des MSC den Kampf um den NOO-Pokal auf. Auf Anhieb platzieren sich Reinhard Mücke, Thomas Schinner und Josef Kuhbandner unter den besten 20.

1999
Von da an läuft es wieder. 35 Einsätze im Sommer 99, 37 im Winter. Reinhard Mücke erreicht den 3. Platz im NOO-Pokal, die Mannschaft landet ebenfalls auf dem 3. Platz.

2000
Damit ist die Jagd nach dem Pokal entbrannt. Es folgen immer bessere Platzierungen, immer geringere Abstände.
Beim Kettcarrennen zum Bürgerfest im Jahr 2000 nehmen 141 Kindern teil – eine wahre Herausforderung, nicht nur organisatorisch.

2002
Zum 20jährigen Jubiläum 2002 zählt unser Verein 55 Mitglieder. Erstmals gelingt es dem Fahrer Thomas Schinner, den NOO – Pokal nach Fichtelberg zu holen. Zweiter wird Reinhard Mücke, ein gigantischer Doppelsieg, den sie 4 Mal wiederholen können, mit dem einen Unterschied, dass im Jahr 2004 Reinhard Mücke vor Thomas Schinner gewinnen kann.

2003
Seit 4 Jahren besitzt der MSC ein vereinseigenes Mach1GoKart, das seither häufig von der Jugend in Anspruch genommen wird.
Nach genau 20jähriger Motorsport-Abstinenz steigt 2003 Franz Scharl zusammen mit mir (Stefanie Scharl) wieder in den Rennsport ein. Anfangs sporadisch unterwegs, später regelmäßig erreichte er in der NOO-Meisterschaft Plätze unter den Besten 10, ich unter den Besten 20.
Vereinzelte Rennen fuhren seit dem auch Fahrer wie Wilhelm Denk, Josef Kuhbandner, Wilhelm Prechtl und Rolf Richter.
Reinhard Mücke erkämpfte sich 2003 den Titel Bayerischer Vizemeister.

2004, 2005
Letzterer nahm in den Jahren 2004 und 2005 am Rundstreckenpokal der Mini Challenge teil. Dabei zeigte er seinen Mini einem internationalen Publikum. Im ersten Jahr gewann der Shui-Mini den Preis als schönstes Fahrzeug der Challenge.

2004, 2005
Außerdem konnte in den Jahren 2004 und 2005 jeweils die Mannschaftswertung im NOO-Pokal gewonnen werden, sowie 2005 die Damenwertung.

2006
war ein sehr aktives Jahr.
Beim 9. Fichtelberger Eisturnier nahmen sage und schreibe 166 Starter teil. Wieder einmal war es bereits dunkel, als die letzten Teilnehmer auf die Strecke gingen.
Bereits im 2. Jahr kämpften die Kart – Fahrer Christof, Sebastian und Mathias Schinner schwer gegen die Konkurrenz.
Das Duo Thomas Schinner und Reinhard Mücke erfuhren ein 4. Mal den Doppelsieg im NOO-Pokal. Franz Scharl wurde 7., ich 20. Die Mannschaft landete auf Rang 2.
Reinhard Mücke fuhr im letzten Jahr die erste komplette Saison auf seinem eigens hergerichteten BMW 320is, nachdem sein Vorgängerauto, ein 325i, ein Jahr zuvor zerstört wurde. Nun tourte er damit durch halb Deutschland. Die Ausbeute waren ein 17. Platz beim Deutschen Rennslalom Cup,
ein 5. Rang beim Franken Slalom Pokal,
je ein 2. Platz beim ADAC Slalom Pokal und in der NOO- Wertung,
sowie der Sieg der Nordbayerischen ADAC Slalom Meisterschaft.
Natürlich gibt es noch viel mehr Platzierungen, die man erwähnen könnte, noch mehr Veranstaltungen, die es zu nennen gälte.
In den Wintermonaten waren zum Teil 20 Leute im Namen des MSC unterwegs, um sich gegenseitig heiße Kämpfe zu liefern. Sie waren alle hervorragend unterwegs und hiermit sei jedem zu seiner Leistung gratuliert.
Doch nun zum letzten Jahr.

2007
Diesem Jahr. Jetzt. 25 Jahre MSC Fichtelberg.
Eine lange Zeit, in der so viel passiert ist. Wenn man einzelne Mitglieder danach fragt, kommt man von einer Geschichte in die Nächste. Es gab Höhepunkte, aber auch Tiefen unterschiedlicher Gründe. Allerdings fällt auf, dass der Kern dieses Vereins immer der Gleiche war. Dass diese Leute mehr zusammen hält, als einfach nur eine Mitgliedschaft. Es ist ein Engagement, eine Leidenschaft zu finden, ein Leuchten in den Augen eines jeden Einzelnen, wenn es darum geht, eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen.
Eine ganz wichtige Rolle spielen dabei fast von Anfang an die Gartenfeste, die jeweils im Frühjahr und im Herbst gehalten werden, um dem Verein finanziell all das zu ermöglichen. Ganz besonders das Vereinsfahrzeug, dass wesentlich darüber finanziert wird.
Bei den Gartenfesten arbeiten quasi immer die Gleichen aus dem harten Kern, manche haben somit fast 50 Feste abgearbeitet und heute soll all diesen Mitgliedern und auch allen Jüngeren und Neuen einmal Dankeschön gesagt werden, im Namen aller Aktiven, die besonders von deren Einsatz profitieren.

Vielen Dank für das fantastische Engagement an:
Lena Friedrich, Marcel Beschorn, Markus Böttcher, Fabian Prokisch, Michael Sebald, Wilhelm Denk, Carolin Schinner,  Mathias Schinner, Christof Schinner, Sebastian Schinner,  Andreas Schinner, Tobias Kuhbandner, Tobias Rieß, Markus Spannl, Christian Spannl, Reinhard Mücke, Thomas Scharl, Klaus Hornung Reiner Friedrich, Karin Friedrich, Uli Kellner, Matthias Sauer, Josef Kuhbandner, Gerhard Kuchler Wilhelm Prechtl, Rudolf Bauer, Edgar Kolb, Marianne Kuhbandner, Alfred Kuhbandner, Irene Schinner, Thomas Schinner, Herbert Schinner, Manfred Daubner, Franz Scharl, Karin Scharl, Armin Kellner.

Und natürlich bei allen anderen, die vielen Menschen, die uns in den letzten 25 Jahren in vielfältiger Art und Weise unterstützt und mit uns zusammengearbeitet haben.

Und heute wird gefeiert, alles und jeder.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!